Wie unter «Ethologische Grundlagen» (Kapitel Haltung) bereits deutlich gemacht, ist das Schwein ein Allesfresser, der sehr viel Zeit für die Nahrungsaufbereitung aufwendet. Eine vielseitige Ration kommt dem Verhalten des Schweins daher sehr entgegen. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Schweine durchaus in der Lage sind, Rohfasern bis zu einem gewissen Grade zu verwerten. Da sich die Tiere zudem mit solchen Futtermitteln über längere Zeit beschäftigen können, ist es sinnvoll die Ration mit rohfaserreichem Futter zu ergänzen.
Für die wirtschaftlich sehr ins Gewicht fallenden Kriterien, wie Wurfgrösse, Absetzgewicht und Zunahme der Masttiere ist der Einfluss der Fütterung sehr wichtig. Auf die Schlachtkörperqualität, d.h. auf den Anteil wertvoller Fleischstücke hingegen ist der Einfluss gering. Das bedeutet, dass die Futterrationen mit grosser Sorgfalt zusammengestellt werden müssen.
Da die Wollschweine die Mastleistung der Edelschweine nicht erreichen können, ist es entsprechend notwendig, die Futterkosten möglichst tief zu halten. Dies ist am ehesten mit hofeigenen Futtermitteln zu erreichen. Auch Abfälle aus der eigenen Küche oder aus der Gastronomie können unter Berücksichtigung bestimmter Kriterien diesen Anspruch erfüllen.